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Kommandantenversammlung 2004 Markt Bibart [Zurück]


Zur alljährlichen Kommandantendienstversammlung hatte am vergangenen Samstag Kreisbrandrat Franz Hufnagel die 203 Kommandanten der Feuerwehren im Landkreis sowie die Landkreisführungskräfte in die Markt Bibarter Mehrzweckhalle eingeladen. In seinem Bericht führte der Kreisbrandrat an das die Frauen und Männer der Feuerwehren im Landkreis im vergangenem Jahr alleine bei 683verschiedenen Einsatzstellen rund 22.000 Arbeitsstunden geleistet haben.

Dies sei eine enorme Leistung, neben den noch hinzukommenden Ausbildungs- und Übungsstunden in den einzelnen Feuerwehren, die ausschließlich ehrenamtlich geleistet werden. Durch diese unentgeltlich geleisteten Stunden an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ob Sonn- ob Feiertag ob Tag ob Nacht spare dies den Kommunen jährlich einige Millionen Euros.

Dies betonte auch Landrat Walter Schneider in seiner Ansprache und Rechenschaftsbericht an die Führungskräfte der Feuerwehren. Er zeigte Unverständnis dafür das von Bund- und Ländern immer neue Sparpakete geschnürt würden die Bund und Länder entlasten aber die Gemeinden auf ein unerträgliches Maß belasten.

Immer wieder würden neue Verordnungen und Richtlinien getroffen und verabschiedet die die Ausgaben der Gemeinden explosionsartig ansteigen lassen. Im besonderen Maße führte er hier die neue Feuerwehrdienstvorschrift für Atemschutz, die einen immensen Mehraufwand an Personal- und Sachleistungen für die Gemeinden und deren Feuerwehren als bisher bedeutet. Auch die Gesetzneufassung für den Notruf 112 und die damit verbundene Einrichtung von integrierten Leitstellen. So ist es für den Landrat unverständlich wie hier mit dem Rettungswesen Politik gemacht wird.

Schneider dankte den Feuerwehrfrauen und –männern das sie unentgeltlich für die Landkreisbürger ihren Dienst tun denn dieser ehrenamtliche Dienst sei unbezahlbar. So sei es für ihn wie auch für den Kreistag selbstverständlich gewesen bei den letzten Haushaltsberatungen so wenig wie nötig am Feuerwehretat zu rütteln. Dies sei aber auch dem Kreisbrandrat und seinen Führungskräften zu verdanken die schon vor Jahren in einem Finanzierungskonzept die Weichen für einen wirtschaftliche Haushaltsführung mit gestellt haben.

So habe der Landkreis im vergangenen Jahr mit rund 90.000 Euro die Gemeinden für die Arbeit der Feuerwehr unterstützt und einen Gesamthaushaltsbetrag von 235.000 Euro für die Feuerwehren und somit für die Bevölkerung im Landkreis zur Verfügung gestellt. In seinem Bericht an die Kommandanten stellte Kreisbrandrat Franz Hufnagel fest das der rückläufige Trend bei den aktiven Mitgliedern der Feuerwehren seit dem vergangenem Jahr gestoppt hat und wieder ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen ist. So waren im vergangen Jahr 6157 Bürger in den Feuerwehren tätig, was ein plus von 50 aktiven Feuerwehrleuten bedeutet. Besonders erfreut zeigte er sich über die aktive Jugendarbeit der Feuerwehren. So leisten derzeit 509 Jugendliche, davon 94 Mädchen, Dienst in den Jugendgruppen der Feuerwehren. Auch bei den Feuerwehrdienstleistenden Frauen ist ein plus von 18% auf 327 Frauen in der Statistik zu verzeichnen. Weniger erfreut zeigte sich der Kreisbrandrat darüber das derzeit knapp die Hälfte der Feuerwehren die geforderte Mindestmannschaftsstärke von 27 Mann nicht mehr aufweisen kann, dabei ist die Zahl der Feuerwehren die nicht einmal mehr die doppelte Mannschaftsstärke (18)erreichen auf 20% der Feuerwehren angestiegen. Leider bestätige sich auch die Tatsache das gerade während der Tageszeit (Arbeitszeit) erhebliche Personaleinbrüche vorhanden sind.

Erfreulich hingegen ist das die Feuerwehrangehörigen das Lehrgangsangebot auf Landkreisebene sowie bei den Feuerwehrschulen sehr gut nutzen uns somit den Ausbildungsstand der Feuerwehr hoch halten. So konnte durch den unermüdlichen Einsatz von Kreisbrandmeister Rainer Scheuenpflug mehr Lehrgangsplätze an den Feuerwehrschulen belegt werden als dem Landkreis am Jahresanfang ursprünglich zugesprochen wurden. Auch im Bereich der Leistungsprüfungen konnte der Kreisbrandrat einen neuen Motivationsschub erkennen. Haben im Jahr 2002 noch 87 Gruppen an den Leistungsprüfungen für Löschgruppe, Technische Hilfeleistung und Jugendleistungsprüfung teilgenommen, so waren es im vergangen Jahr 103 Gruppen.

Bei den Einsätzen im vergangen Jahr waren die Feuerwehren im Landkreis an 683 Einsatzstellen gefordert was gleich bedeutet das pro Tag im Schnitt zwei Einsätze im Landkreis zu leisten sind. Im einzelnen waren dies 389 technische Hilfeleistungen, 169 Brandeinsätze, 103 Sicherheitswachen und 22 Fehlalarmierungen. Bei den Hilfeleistungen stehen insbesondere die Alarmierung bei Verkehrsunfällen und die Beseitigung von Strassenverunreinigungen im Vordergrund. Bei den Brandeinsätzen sind dies die Einsatzsparten Flächen- und Fahrzeugbrände. Bei den Einsätzen wurden insgesamt 82 Menschen durch die Feuerwehr gerettet und in Sicherheit gebracht. Die Zahl liegt in diesem Jahr besonders hoch da bei einem Verkehrsunfall mit einem Reisebus zwischen Oberndorf und Ipsheim zahlreiche Businsassen von der Feuerwehr versorgt wurden. Leider weist die Statistik auch 6 Menschenleben auf die die Feuerwehr nicht mehr retten und nur noch Tot bergen konnten.

Neben den Berichten aus den einzelnen Fachabteilungen der Landkreisfeuerwehrführung durch die Kreisbrandinspektoren und –meister wusste der Kreisbrandrat weiter zu berichten das sich die Bayerischen Feuerwehren gegen die Staatsregierung bei einer Klausurtagung in Wildbad Greuth im Bereich des Zuschusswesens und einhaltung der zehn Minütigen Hilfsfrist durchsetzen konnten. So wird nach Beschluss die Einzelmaßnahmenförderung im Zuschusswesen bleiben und die Hilfsfrist auf 10 Minuten festgezurrt. Neue Richtlinien für Bedarfplanungen bei den Feuerwehren vom Innenministerium und dem Landesfeuerwehrverband bezeichnete der Kreisbrandrat in unserem Landkreis als bereits bekannt da dies ohne Richtlinien von „oben" hier schon seit 1997 durchgeführt wird.

Im Rahmen der Kommandantendienstversammlung konnte Landrat Walter Schneider Kreisbrandrat Franz Hufnagel und Kreisbrandinspektor Andreas Schick (beide Scheinfeld) für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber im Auftrag des Bayr. Innenministers auszeichnen.


Kreisbrandrat Franz Hufnagel und Kreisbrandinspektor Andreas Schick werden für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehret

Mit dem Bayerischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber wurden Kreisbrandmeister Wolfgang Obermeier (Burgbernheim), Kreisbrandmeister Jürgen Lechner (Dachsbach) und Kreisbrandmeister Rainer Scheuenpflug für ihren besonderen Einsatz in der Feuerwehr durch den Landesfeuerwehrverband Bayern ausgezeichnet.


Kreisbrandmeister Rainer Scheuenpflug, Kreisbrandmeister Wolfgang Obermeier und Kreisbrandmeister Jürgen Lechner

Eine besondere Ehrungen wurde Kreisjugenwart Kreisbrandmeister Horst Sichert zu teil. Für sein Engagement im Bereich der Jugendarbeit wurde er mit der silbernen Ehrennadel der bayerischen Jugendfeuerwehr ausgezeichnet und seine Arbeit damit in besonderer Weise gewürdigt.


Kreisjugenwart Horst Sichert wurde mit der silbernen Ehrennadel der bayerischen Jugendfeuerwehr ausgezeichnet.

Weiterhin konnte Landrat Walter Schneider mit Kreisbrandrat Franz Hufnagel insgesamt aus 42 Feuerwehren neu gewählte Kommandanten und deren Stellvertreter per Handschlag zu ihrem Amt verpflichten.

Bericht: KBI Neumeister



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