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Landkreis-Feuerwehren trainieren in neuem Simulator [Zurück]


Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinshorn sind immer mit besonderen Risiken verbunden und stellen für die Angehörigen von Freiwilligen Feuerwehren eine Herausforderung dar. In einem nagelneuen Einsatzfahrten-Simulatoren der Versicherungskammer Bayern und des Bayerische Staatsministerium des Innern für Sport und Integration können deshalb die Landkreis-Feuerwehren in den nächsten Wochen „Blaulichtfahrten“ effektiv trainieren. Eine Besonderheit, sagt Kreisbrandrat Alfred Tilz, denn kritische Situationen bei Blaulichtfahrten können ansonsten auf der Straße oder auf Übungsplätzen nicht realistisch geübt werden.

Die Fahrerinnen und Fahrer der Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge möchten so schnell wie möglich an den Einsatzort kommen. Noch wichtiger ist es jedoch sicher anzukommen und dabei weder sich noch andere Verkehrsteilnehmende zu gefährden. Kritische Situationen sind besonders das Überqueren von roten Ampeln und Überholmanöver, hier besteht die größte Unfallgefahr. Die Teilnehmenden sollen nach dem Training mit dem Einsatzfahrten-Simulator in der Lage sein, solch brisante Situationen durch geübte Fahrstrategien zu bewältigen. Die Versicherungskammer Bayern und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration haben deshalb, in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern, zwei mobile Einsatzfahrten-Simulatoren beschafft. In den beiden baugleichen Simulator-Anhängern, im Wert von je 175.000 Euro, ist ein Fahrersitz mit Bewegungssystem montiert, die Fahrt wird auf drei großen Bildschirmen dargestellt. Das Sichtfeld im Fahrsimulator umfasst einen Winkel von 200 Grad, damit auch beim Blick aus dem Seitenfenster die im Originalen vorherrschende Verkehrssituation wahrgenommen werden kann. Damit lässt sich ein ausreichend realistisches Fahrgefühl erzeugen. Es werden Szenarien im Stadtverkehr wie auch bei Überlandfahrten dargestellt.

„Es ist für uns Feuerwehrleute schwierig, richtig einzuschätzen, was die anderen Verkehrsteilnehmer machen, wenn wir mit Blaulicht kommen,“ sagt Alfred Tilz, „im Simulator können wir solche Situationen immer wieder üben, und das ganz ohne Unfallgefahr, kostengünstig und auch noch ohne Abgase“. Und Ausbilder Tobias Weiskirchen, Kommandant der Feuerwehr Hagenbüchach, ergänzt nach der ersten Trainingseinheiten: „Die Gruppe beurteilt nach jeder Fahrt anhand der Aufzeichnung die Situationen selbst. Viele sind von sich überrascht, was sie während der Fahrt im Stress alles übersehen haben.“ Der Einsatzfahrten-Simulator steht im Landkreis noch bis Anfang Juli an vier Feuerwehr-Gerätehäusern und es können aus den über fünfzig Feuerwehren mit Fahrzeugen im Landkreis, bis zu 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgebildet werden.



Fotos & Bericht: Rainer Weiskirchen



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