Katastrophenschutz-Teilübung am Neustädter Schulzentrum [Zurück]

Pünktlich um 9 Uhr startete das angenommene Szenario am Neustädter Schulzentrum mit einer angenommenen Explosion und Brand im Westflügel des Gebäudes. Im Schadensgebiet galt es vermisste Schüler und Lehrkräfte aus dem Gebäude zu retten sowie die Brandbekämpfung durchzuführen. In der Zwischenzeit formierte sich die „Örtliche Einsatzleitung“ unter Führung des Örtlichen Einsatzleiters, Kreisbrandinspektor Dieter Popp. Der „Örtliche Einsatzleiter“, einer von insgesamt fünf vorbenannten örtlichen Einsatzleitern im Landkreis, ist in so einem Schadensfall von seiner eigentlichen Hilfsorganisation losgelöst und trägt die alleinige Entscheidungsbefugnis und Veranwortung für alle an der Schadenstelle befindlichen Hilfskräfte. Der „Örtliche Einsatzleiter“ ist der verlängerte Arm der Katastrophenschutzbehörde bei der Bewältigung von Katastrophen. Nach Feststellen der Einsatzlage wurden die einzelnen Einsatzabschnitte eingeteilt sowie die Kommunikationswege zu den einzelnen Einheiten in das Zelt der Örtlichen Einsatzleitung verlegt und erstellt. Hier kommt die Unterstützungsgruppe „Örtliche Einsatzleitung“ ins Spiel. Sie ist für alle Meldungen verantwortlich die an den „Örtlichen Einsatzleiter“ gerichtet oder an die eingesetzten Kräfte und Behörden sind. In der Örtlichen Einsatzleitung wird weiterhin ein Einsatztagebuch sowie eine Lagekarte des Schadensgebiet geführt. Nachdem die ersten Maßnahmen angelaufen waren bat der „Örtliche Einsatzleiter“ Dieter Popp die einzelnen Fachberater von Feuerwehr, Sanitätsdienst, Polizei und THW zur ersten Lagebesprechung in das Führungszelt und verteilte die Aufträge an die Fachberater bzw. fragte die ersten Rückmeldungen ab. Alarmieren zusätzlicher Einsatzkräfte, Transportkapazitäten, Spezialisten, Hubschraubern, Verpflegung, Verkehrslenkungsmaßnahmen und und und werden hier von der „Örtlichen Einsatzleitung“ organisiert. In der Zwischenzeit war die Menschenrettung und Brandbekämpfung bereits voll im Gange. Die von der Feuerwehr geretteten Schüler und Lehrkräfte, dargestellt von den Jugendorganisationen der beteiligten Hilfsorganisationen, wurden an den Sanitätsdienst zur Sichtung und weiteren Behandlung übergeben. Insgesamt ging man bei diesem Schadenszenario von 20 vermissten Personen aus. An den Sammelstellen und Behandlungszelten des Sanitätsdienst wurde fieberhaft gearbeitet um die Schwer- und Leichtverletzten zu Versorgen oder weiter zu transportieren. Gelenkt wurde der gesamte Sanitätsdienst von der Sanitätseinsatzleitung die sich in der Nähe der „Örtlichen Einsatzleitung“ eingerichtet hatte.

Um 11.50 Uhr beendete der „Örtliche Einsatzleiter“ mit einer abschließenden Lagebesprechung das Übungszenario nachdem alle Vermissten gerettet und die einzelnen Brände im Schulgebäude gelöscht waren. Ein erstes positives Fazit zog Kreisbrandrat Alfred Tilz und Abteilungsleiterin Alexandra Horn nach Übungsende beim gemeinsamen Mittagessen, das die Verpflegungsgruppe des Neustädter THW zubereitet hatte, in der Aula des Schulzentrums. Zu einer genaueren Auswertung der Übung wird man in den nächsten Wochen im Landratsamt zusammen kommen um aus den Erkenntnissen der Übung ein weiteres Fazit zu ziehen. An der Übung waren insgesamt 160 Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Neustadt, Diespeck, Gutenstetten und Dietersheim sowie der Sanitätsdienst, die Polizei, das THW, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, die Sanitätseinsatzleitung sowie Teile der Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamtes im Einsatz.

Fotos & Bericht: KBI Neumeister