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Hochwasser und Unwetter 02. bis 03. Januar 2003 [Zurück]


Chronologische Übersicht  Impressionen aus dem Aischgrund  Übersicht über die Pegel 

Chronologische Übersicht

In Folge einer halben Stunde Starkregen haben die Abwasserkanäle am 2. Januar um 14:30 in einigen Gemeinden des Landkreises es nicht geschafft, die Wassermassen aufnehmen. Auch einige Steigerwaldbäche - in die der Regen abfloß, weil die Böden durch den anhaltenden Regen bereits aufgeweicht waren - führten immer mehr Wasser. Um 14:35 wurde die Feuerwehr aus Markt Bibert als erstes zu einen Keller unter Wasser gerufen. Anschließend wurden bis 15:36 die Wehren aus Uehlfeld, Schornweisach, Dachsbach, Münchsteinach und Scheinfeld ebenfalls zu überfluteten Kellern und Garagen gerufen.

     
Der überschwemmde Hindenburgplatz in Dachsbach - Haus in Schornweisach (Foto: FF Uehlfeld)

Die stärkerwerdenden gemeldeten Orkanböhen liessen einen Baum zwischen Linden und Mailheim über die Strasse fallen, dieser wurde von den Feuerwehrdienstleistenden aus Markt Erlbach entfernt. Um 15:49 drohte in Gerhardshofen ein Gastank aufzuschwimmen.

Infolge des Einsatzaufkommens und der steigenden Pegel wurde das THW alarmiert, um den Sandsacknachschub zu gewährleisten. Am Abend wurden 1200 Sandsäcke nach Scheinfeld geliefert und 1200 Sandsäcke nach Gutenstetten. In Gutenstetten war auch eine Bergungsgruppe des THW Neustadt beim Sandsackverbau und beim Ausleuchten der Einsatzstelle mit eingesetzt. Als Reserve wurde noch eine Bergungsgruppe bereit gehalten und die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des OV Erlangen in Alarmbereitschaft versetzt

     
Feuerwehr Gutenstetten und das THW Neustadt beim Sandsackverbau in Gutenstetten  (Fotos: www.gutenstetten.de)

Um möglichst schnell viele Sandsäcke zu füllen wurde die Feuerwehr Scheinfeld von ihren Ortsteilwehren unterstützt. In Sugenheim wurden waren auch einige Keller vollgelaufen. Da in der Bruckenmühle Wasser einzudringen drohte, wurde die Feuerwehr Diespeck verständigt. Die Feuerwehr FF Neustadt a. d. Aisch beseitigte bei ihren Kontrollfahrten eine Schlammlawine an den Herrenbergen. Bei Scheinfeld war ein PKW im Hochwasser von der Strasse abgekommen es waren aber keine Personen gefährdet.

     
Feuerwehr Scheinfeld mit Ortsteilwehren beim Sandsack füllen - Damm in der Würzburger Strasse (Fotos: FF Scheinfeld)

Da der Sturm immer stärker wurde musste die Feuerwehr Markt Erlbach erneut um 21:36 Bäume von den Strassen entfernen. Ebenso waren die Feuerwehren aus Bräuersdorf, Dietersheim, Gollhofen, Obernzenn, Neustadt a. d. Aisch, Trautskirchen, Birnbaum und Emskirchen im Laufe der Nacht im Einsatz um die Gefährdung der Verkehrsteilnehmer durch umgestürtzte Bäume zu beseitigen.

Die Feuerwehren aus Uehlfeld und Münchsteinach mussten noch am 3. Januar die Folgen des Hochwasser beseitigen.

Bis in die Morgenstunden und den Vormittag waren etliche Einsatzkräfte beschäftigt, um Schäden durch Hochwasser zu minimieren bzw. zu beseitigen.

Impressionen aus dem Aischgrund

Am 3. Januar waren noch weite Teile des Aischgrundes unter Wasser:


Am Festplatz in Neustadt fehlte es auch nicht an Wasser....



In Gutenstetten ist in der Nacht der Bach über die Ufer getreten.



Zwischen Pahres, Reinhardshofen und der B470, Rappoldshofen war statt der Strasse nur noch die Aisch zu erkennen.



Die Aisch und ihre Zuflüsse bei Dachsbach und Uehlfeld.




Übersicht über die Pegel

Die Pegelverläufe der automatischen Meldestellen des Hochwassernachrrichtendienstes im Landkreis:
Die aktuellen Pegel finden sie beim HND

In Birkenfeld ist ein deutlicher Anstieg auf Meldestufe 3 erkennbar, einige Zentimeter mehr und der Parkplatz an den Aischwiesen in Neustadt wäre gefährdet gewesen.

In Emskirchen ist zwar ein Anstieg der Aurach zu erkennen, dieser ist aber schnell zurückgegangen.

Für Illesheim sind keinerlei Warnstufen festgelegt, da die Aisch hier noch nicht besonders viel Wasser aus Nebenflüssen aufnehmen kann.

In Rappoldshofen war kurz sogar die Meldestufe 4 erreicht. Deutlich erkennbar der langsame Rückgang...

Für Scheinfeld gilt der Wasserstand 2,60 Meter schon als kritischer Wert. Dieser wurde deutlich überschritten.

Bericht: M.Lechner Webmaster
Fotos: soweit nicht anders markiert alle FF Dachsbach



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